Referent

Ernst Prost

Er ist kein Mann großer Worte, aber er redet Klartext: „Ich bin Unternehmer und kein Abwarter.“ Er will Taten sehen, fordert sich und seinen Mitarbeitern Flexibilität und Fleiß ab: „Wir bewegen uns auf dem Markt nicht schwerfällig wie ein großer Öltanker, sondern flink wie ein Schnellboot. Jeden Tag passen wir unseren Kurs neu an die Wünsche unserer Kunden an“. Prost nennt seine Angestellten „Mitunternehmer“, weil alle gemeinsam an einem Strang zögen und sie das Unternehmen zu dem gemacht hätten, was es heute sei: Ein Premiumhersteller von Motorenölen, Additiven und Autopflege-Produkten.

Seine Neigung zu motorisierten Fahrzeugen hat sich bereits früh Bahn gebrochen. 1957 in Altötting als Sohn eines Maurers und einer Fabrikarbeiterin geboren, machte Ernst Prost nach der Schule eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Nach einer „wilden Phase“, wie er sagt, startete er seine Vertriebskarriere als Junior-Verkäufer beim Autopflegemittel-Hersteller Sonax, wo er sich zum Marketingleiter hocharbeitete. 1990 heuerte er als Vertriebschef und Marketingleiter bei LIQUI MOLY an und übernahm nach und nach das Unternehmen von der Gründerfamilie Henle.

Seit Prost 1998 zum geschäftsführenden Gesellschafter wurde, kennen die Umsatzkurven nur noch eine Richtung: nach oben. 1999 lag er noch bei 50 Millionen Euro - 2010 betrug er bereits mehr als das Dreifache - ohne den Umsatz des 2006 übernommenen Mineralölwerks MÉGUIN in Saarlouis.

Mittlerweile hat das Unternehmen über 500 Mitarbeiter und ist in 90 Ländern vertreten - Tendenz steigend: „LIQUI MOLY in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt Ernst Prost. „Die wollen wir jetzt im Ausland fortschreiben.“