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Friedrich MerzFriedrich Merz

Friedrich Merz wurde am 11. November 1955 in Brilon als Ältester von vier Geschwistern geboren. Er ist mit der Richterin Charlotte Merz geb. Gass verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Arnsberg im Sauerland. Für Aufsehen sorgte ein im Jahr 2003 unter seiner Leitung ausgearbeitetes Steuerkonzept, das nur drei Steuerstufen von 12, 24 und 36 Prozent vorsieht und das Steuerrecht im Wege der Entbürokratisierung radikal vereinfachen sollte. Der Sauerländer erklärte es zum Ziel, dass jeder Bürger seine Einkommensteuer auf einem Bierdeckel ausrechnen können solle.

Im Zuge des parteiinternen Streits über die Reformpolitik der Union kündigte Merz Mitte Oktober 2004 seinen Rücktritt aus allen Führungsämtern an. Auf dem Parteitag vom Dezember verzichtete er auf eine erneute Kandidatur für das CDU-Präsidium. Zum Jahresende 2004 trat er auch als stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag zurück. Nach seinem Rückzug als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU wurde er Partner bei der internationalen Kanzlei Mayer Brown LLP.

Unmittelbar nach seinem Ausscheiden aus der CDU-Führungsriege meldete sich der Finanzexperte mit seinem neuen Buch "Nur wer sich ändert, wird bestehen" zu Wort, in dem er die wichtigsten wirtschaftspolitischen Probleme des Landes thematisierte. Merz wandte sich in der Folge dem Journalismus zu, um ab Jahresbeginn 2005 für die Wochenzeitung "Rheinischer Merkur" tätig zu werden. Im Februar 2007 erklärte Merz, er werde wegen parteiinterner Differenzen bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut kandidieren. Im Sommer 2009 bestätigte er, eine Polit-Pause einzulegen und sich beruflichen Plänen zu widmen.

Friedrich Merz ist unter anderem Aufsichtsrat des AXA Konzern AG, der DBV-Winterthur Holding AG, der Deutsche Börse AG, der IVG Immobilien AG und der WEPA Industrieholding SE. Außerdem ist er Mitglied des Verwaltungsrates der BASF Antwerpen N. V. und der Stadler Rail AG. Weiterhin gehört Merz den Beiräten der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH und der Commerzbank AG an. Mit Wirkung zum 1. Juli 2009 wurde Friedrich Merz zum Vorsitzenden der Atlantik-Brücke berufen. Anfang Januar 2010 wurde er in den Verwaltungsrat der Bank HSBC Trinkaus berufen, wo er die Nachfolge des verstorbenen Otto Graf Lambsdorff einnahm.